Wie wird eine Gruppe zum Team?

Wie Gruppen zu Teams werden

Ein neues Team zusammenzustellen ist kein Selbstläufer. Trotzdem: Lassen Sie sich vom Aufwand nicht abschrecken. Wer in der Teamentwicklung  nicht nur die offensichtlichsten Faktoren – wie etwa: wer ist kompetent und wer ist verfügbar – berücksichtigt, wird langfristig belohnt. Ein gut zusammengestelltes Team arbeitet überdurchschnittlich produktiv, erreicht seine Ziele rascher und verfügt über ein hohes Maß an Konfliktlösungskompetenz.

Das Team: Mehr als die Summe seiner Kompetenzen

Wenn Sie ein neues Projekt starten, richten Sie Ihr Augenmerk auf die Teamkonstellation. Es kann ausreichen, in einem Team die nötigen fachlichen Qualifikationen zusammenzuführen. Besser ist es aber, sich weiterführende Gedanken zu machen. Einen ersten Anhaltspunkt dazu bietet z. B. die Art des Projektziels.

Häufig verfügen wir heute über Teamstrukturen, die bereits viele Aspekte der Zielsetzung (z. B. bewahrend vs. erneuernd), Tätigkeitsformen (z.B. Routine vs. Projekt) oder auch Hierarchien (z.B. horizontal vs. vertikal; dauerhaft vs. projektbezogen) abbilden. Damit Sie die optimale Teamstruktur finden, sollten Sie sich über Folgendes Klarheit verschaffen:

  • Welches Ziel ist dazu geeignet, das Team zu verbinden?
  • Wie viel gemeinsame Zeit verbringt das Team?
  • Welchen Tätigkeiten führen zur Zielerreichung?
  • Wird das Team auch nach dem Erreichen Ziels zusammenarbeiten?
  • Soll es überhaupt ein Team geben oder reicht eine Gruppe von Einzelpersonen?
  • Welche Leitungsfunktionen wird es geben?

Teamentwicklung anhand von Zielen

Die wichtigste Frage bei der Zusammensetzung von Teams ist die Zielfrage. Wenn Sie diese Frage schon im Vorfeld ausreichend beleuchtet haben, ergeben sich viele Antworten von selbst.

Ein Ziel sollte immer und für jeden klar und nachvollziehbar sein. Egal ob Sie es mit Einzelindividuen einer Gruppe oder einem Zusammenschluss von Teamkollegen zu tun haben: Alle sollten sich mit dem Ziel identifizieren können und wissen, welchen Beitrag genau sie dafür leisten.

Die Frage ist nun: Ist das Ziel ein gemeinsames Ziel? Wenn ja, dann wird es in einem eigens gebildeten und geführten Team leichter zu erreichen sein. Mit „leichter“ meine ich nicht, ohne Reibung. Auch in einem gut geführten Team wird es -selbst mit ausgezeichnetem Coaching – Reibung geben, nur die Bereitschaft zur Kollaboration und zum Konsens ist hier viel größer. Vor allem, weil die Teamleitung mehr Augenmerk darauf legen wird und

Gut, gehen wir also davon aus, dass Sie keine Gruppe, sondern ein Team für Ihr Ziel brauchen.

Betrachten wir als nächstes die Frage, mit welcher Art von Tätigkeit Sie und Ihr Team das Ziel erreichen werden: mit vielen verschiedenen Arbeitsprozessen oder mit vielen Routinetätigkeiten? Haben Sie es mit vielen verschiedenen Prozessen zu tun, werden Sie vermutlich Mitarbeiter aus unterschiedlichen Kompetenzbereichen brauchen, die auch gut Hand in Hand arbeiten – also ein cross-functional Team.

Auch die Zielgruppe kann die Zusammensetzung bestimmen. Ganz offensichtlich auf der Hand liegt es, wenn Ihre Zielgruppe z.B. in einem anderen Land sitzt. Dann ist es ratsam, auch Mitarbeiter aus diesem Land im Team zu haben. Je weiter von der eigenen Kultur die Zielgruppe angesiedelt ist, desto sinnvoller ist das. Schon haben Sie ein cross-cultural Team. Wenn Sie in einem globalen Unternehmen arbeiten, zählt das ohnehin schon zum Alltag.

Ein anderer Aspekt, der die Teamentwicklung stark bestimmen wird, ist ob das Ziel konservativ oder erneuernd ist. Verfolgen Sie ein erneuerndes Ziel, brauchen Sie eine Mischung aus kreativen und bodenständigen Köpfen. Das Verhältnis der Mischung wiederum kann und muss variieren.

Ungeplante Diversität bei der Teamentwicklung

Diversität ergibt sich auch oft automatisch und ist gar nicht geplant. Z.B. wenn es um das Alter der Teammitglieder geht und das Geschlecht. Gehen Sie nicht unbedingt davon aus, dass diese Unterschiede keine Schwierigkeiten in der Teamarbeit mit sich bringen. Erfahrene und realitätserprobte ältere Mitarbeiter können mit dem überbordenden Enthusiasmus und „everything goes“ jüngerer Mitarbeiter große Schwierigkeiten haben. Und umgekehrt fühlen sich jüngere Menschen unnötig gebremst und sehen ihre älteren Kolleginnen und Kollegen als festgefahrene Pessimisten. Gerade beim Thema moderne Technologien und Digitalisierung können da richtige Weltanschauungen aufeinanderprallen. Da kann es schon sein, dass sich die junge österreichische Mitarbeiterin der jungen indischen Kollegin viel näher fühlt, als dem 50jährigen österreichischen Kollegen. Damit kann man natürlich umgehen lernen, es muss nur rechtzeitig erkannt werden.

Ein erheblicher Teil der genannten Unterschiede liegen auch in der Persönlichkeit begründet und lassen sich in Form von empirisch wissenschaftlicher Potenzialanalysen erheben und objektivieren. So lassen sich auch individuelle Aspekte der Persönlichkeit sinnvoll in Teamentwicklung und Team Building  berücksichtigen.

Alle flexiblen Teamstrukturen haben eines gemeinsam – man muss viel in einen guten Kommunikationsaufbau investieren. Es gibt inzwischen einige Werkzeuge, die dabei unterstützen. Sie helfen dabei, dass alle immer auf dem gleichen Stand sind, dass Dokumente leicht zugänglich sind, dass Meetings effizient geplant und abgehalten werden. Wir empfehlen Microsoft 365.

In weiterführenden Artikeln werden die einzelnen Teamkonstellationen und die Rolle von Coaching in diesem Kontext genauer beschrieben. Welche Vorteile und welche Herausforderungen bringen sie mit sich und wie können Sie ihnen begegnen.

 

 

Beiträge, die Sie auch interessieren könnten:

Vereinbaren Sie ein
kostenfreies und unverbindliches
30-minütiges Erstgespräch.

Kontakt

office@leadership-institute.at
+43 664 954 53 09

LSS Leadership Services GmbH
Spiegelgasse 21
1010 Wien
Österreich

14 + 14 =

Call Now Button