Auf Einladung von Dr. Judith Girschik (Vorstandsmitglied ÖBM) und Dr. Martin Geiger (Partner der Benn-Ibler Rechtsanwälte GmbH), gastierte am 31.1. der international renommierte Berater Göran Askeljung im Wiener Palais Ephrussi. Askeljung ist u. a. Partner des Konsensus Institute, das 1993 in New York City (USA) gegründet wurde.
In einer kurzweiligen und aufschlussreichen Präsentation erfuhren Führungskräfte, Mediatoren und Rechtsanwälte, welche Führungskompetenzen nötig sind, um in Konfliktsituationen souverän punkten zu können.
Konfliktlösung: Kampf gegen tägliche Gewohnheiten
Eindrucksvoll zeigte Askeljung auf, welche Bedeutung die Spannungsfelder, in denen wir uns täglich befinden, haben. Immer wieder bewegen wir uns zwischen guter Absicht und einer inneren Gedankenwelt, die wir nicht immer voll kontrollieren können, bewegen. Trotz guter Absicht und schlagender Argumente können Gespräche eskalieren. Die Ursache liegt darin, dass es uns oft nicht gelingt, brückenbildenden Strategien zu entwickeln, die zu einem besseren gegenseitigen Verständnis beitragen. Auf dieser Basis können Konflikte und in der Folge gravierende Probleme in langfristigen Partnerschaften entstehen.
Gewohnheiten halten uns gefangen
Wir alle greifen gedanklich immer wieder auf die „innere Stimme“ zurück, die uns hilft, unsere Umwelt zu interpretieren. Leider sind damit oft ungünstige Gewohnheiten verbunden. So lassen wir uns oft dazu verleiten, anderen die Schuld zu geben, wenn eine Situation sich ungünstig entwickelt und dabei ist, zu eskalieren. Askeljung dazu „Nur wenige Menschen haben gelernt, in heiklen Situationen die eigene Gedankenwelt unter Kontrolle zu halten. Dies fordert bewusstes Überlegen und ist gelerntes Verhalten. Oft gehen wir davon aus, über alles Bescheid zu wissen und ziehen ins Feld mit vorgefassten Argumenten, ohne erst wirklich zuzuhören“, über die Gründe für Eskalationen von Konfliktsituationen.
Vorurteile und vorgefasste Annahmen sind Gift für Konfliktlösung
In Gesprächen beeinflussen vorgefasste Annahmen und unterschwellige Signale die Gesprächsbasis enorm. So hat das eigene Verhalten –oft ungewollt- starke Auswirkungen auf die Reaktion des Gegenübers.
Anhand konkreter Fallbeispiele demonstrierte Askeljung Lösungsmöglichkeiten für festgefahrenen Gesprächssituationen. Er empfiehlt, die eigene „innere Stimme“ zu beobachten, nicht sofort zu reagieren, sondern erst innezuhalten und darüber nachzudenken, im Sinne von: „Was kann ich jetzt anders machen, um mehr zu erfahren über diese Situation?“
Zu weiteren Aspekten des Consensus-Modells können Sie hier nachlesen. Informationen zu den Angeboten unseres Gastgebers, der Benn-Ibler Rechtsanwälte GmbH finden Sie auf www.benn-ibler.com.